Ziele des Projekts
Hanse-Obst e.V. ist seit 2024 Pächter des Geländes am Strukbach sowie Träger des Naturerlebnisraums (NER).
Das ehemalige, nun verwilderte Kleingartengelände am Strukbach soll als StadtKlimaOase und Naturerlebnisfläche mit formaler Widmung gemäß § 38 LNatSchG unter der Projektleitung des Bereichs Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz (UNV) entwickelt werden. Ziel ist eine Nutzung als Grünfläche und Erholungsraum für Anwohner:innen des mit Grünflächen defizitär ausgestatteten Stadtteils St. Lorenz Nord sowie als Obst-Biotop und StadtKlimaOase der Essbaren Stadt Lübeck. Das Gelände soll für die Öffentlichkeit sowie für vielseitige Bildungsangebote geöffnet werden, z.B. für Obst- und Naturpädagogik, Führungen und als kreativer (Bewegungs-) Raum für Kinder und Jugendliche.
Wie wollen wir das schaffen?
Mit Euch!!! Helfer und Helferinnen sind ganz herzlich willkommen.
Arbeitseinsatz: jeden ersten Samstag im Monat, ab 9.30 Uhr bis open end. Wir
verändern behutsam den Wildwuchs, sammeln und entsorgen Müll, legen Totholzhecke an, bauen Eidechsenburg und sind offen für alle Vorschläge und Ideen…
Bitte Gummistiefel, Handschuhe und gute Laune mitbringen!
Treffpunkt: St. Lorenz Nord, Am Strukbach 2, an der Steintreppe ins Gelände.
Informationen bei Hanse-Obst: Heinz Egleder 0176 278 40625, Barbara Deutsch 0179 5449082, Antje Hay 015124076132
Wer sind unsere Kooperationspartner und Förderer?
Herzlichen Dank an die tatkräftigen Kooperationspartner:
Initaitive Brolingplatz Lübeck e.V., Nabu Lübeck, Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz AGU Lübeck und Umgebung e.V., Biotopschutz SH e.V., Hansestadt Lübeck Bereich Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz, Museum für Natur und Umwelt
Herzlichen Dank an die finanzkräftigen Förderer:
Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck als Hauptförderin, Dräger Stiftung, NaBu Lübeck
Weiter Spenden in Form von Geld- oder Sachmitteln sind sehr willkommen Bitte wenden Sie sich an uns oder einen der Kooperationspartner.
Was soll am Strukbach entstehen?
NER Strukbach zur Erholung als Obst-Biotop für ALLE und zur Wissensvermittlung als „Grünes Klassenzimmer“ für Kitas und Schulen
Unsere Obstbiotope sind in erster Linie für Menschen, dann für Tiere und Pflanzen (alle Wildpflanzen + auch Obst). Es geht um das „Biotop mit Mensch“ nach Prof. Eduard W. und Gerda Kleber (siehe „Gärtnern im Biotop mit Mensch“, Organischer Landbau Verlag, 1999; das Ehepaar Kleber lehrte u.a. an den Universitäten Kiel und Wuppertal.) So können wir als Menschen achtsam die Natur beobachten und erleben. Als „Drei-Generationen-Verein“ gehören auch alte Menschen zu den Zielgruppen des Projekts. Deshalb soll eine barrierearme Gestaltung Vorrang haben.
Im NER Strukbach sollen Kinder der angrenzenden Kitas und Schulen zukünftig möglichst jede Woche ein fußläufig erreichbares „Grünes Klassenzimmer“ erleben können. Auch Ferienpass-Aktionen in Zusammenarbeit mit dem Lübecker Jugendring und Pfadfinder-Treffen können dort stattfinden, ebenso wie monatliche Führungen, die im MNU-Veranstaltungskalender angekündigt werden.
Unser Verein hat vergleichbare Orte der Umweltbildung bereits in Krummesse am Rondeshagener Weg, in Moisling am Moislinger Baum oder auf Marli auf der Rübenkoppel realisiert. Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist Obstpädagogik an Schulen und Kitas mit vier ausgebildeten Obstpädagogen.
Das Gelände
Projektentwicklung
Die bereits geleisteten praktischen und konzeptionellen Vorarbeiten des Bereichs Liegenschaften (Räumung des Geländes), der Biologin Silke Wiegand, der AG Grün der Initiative Brolingplatz e.V., des Nabu Lübeck, des Bereichs UNV (Essbare Stadt Lübeck, Obstbaumpflege) und weiterer Aktiver haben wir vor Pachtung des Geländes aufgegriffen und zusammen mit weiteren ehrenamtlichen Akteuren (z.B. Pfandfinder von St. Matthäi) unter der Projektleitung des Bereichs UNV weiterentwickelt und umgesetzt.
Vorhandene Biotopstrukturen wie Gehölzgruppen, Brombeerhecken, Obstbäume, zum Klettern geeignete Bäume und der angrenzende Strukbach bilden das tragende Gerüst der Naturerlebnisfläche. Die Entwicklung des Geländes erfolgt möglichst behutsam, so dass vorhandene Lebensraumstrukturen, z.B. für die Vogelwelt, Groß- und Kleinsäuger sowie Insekten, erhalten bleiben. Bei Ortsbesichtigungen im Januar 2023 wurden folgende Tiere bzw. deren Spuren entdeckt: Amsel, Blaumeise, Buntspecht, Dompfaff, Eichhörnchen, Kohlmeise, Ringeltauben, Rotkehlchen, Spatzen, Zaunkönig, Zilpzalp und Reh.
Die Umsetzung des Konzepts erfolgt in 4 Stufen.
Stufe 1: Projektvorbereitung (mittlerweile abgeschlossen)
In der Phase der Projektvorbereitung (bis zum Abschluss des Pachtvertrags) lernten sich die Projektpartner kennen. Sie stimmten sich einvernehmlich über gemeinsame Ziele, das Konzept und die spätere Aufgabenverteilung ab. Eine gemeinsame Arbeitsvereinbarung wurde getroffen, eine Planungsrunde mit Vertreterinnen von Hanse-Obst e.V. , der Initiative Brolingplatz e.V., dem Biotopschutzverein Schleswig-Holstein e.V., dem NABU Lübeck sowie Anwohner:innen gebildet. Die Planungsrunde tagt seit Februar 2024 regelmäßig 1 x pro Monat.
Die Projektleitung (UNV) übernimmt die Kommunikation mit den beteiligten Bereichen der Hansestadt Lübeck, deren Unterstützung benötigt wird (z.B. Müllabfuhr).
Die Arbeitsvereinbarung beinhaltet auch die ständig erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen auf dem Gelände wie Pflege der Offenland- und Gehölzbiotope, Unterhaltung der Infrastruktur, regelmäßige Kontrolle der Bäume auf Verkehrssicherheit, Müllentsorgung.
Stufe 2: Ersteinrichtung
Ziel der Ersteinrichtung ist, das Gelände so herzurichten, dass es für die öffentliche Nutzung zum einen sicher und barrierearm zugänglich, zum anderen hinreichend attraktiv für Besucher:innen ist. Dafür wird eine Grundausstattung an Infrastruktur für die Nutzung und laufende Unterhaltung des Geländes zur Verfügung gestellt.
Der erste Meilenstein ist erreicht, wenn das Gelände im Rahmen einer Eröffnungsfeier zur Nutzung für die Öffentlichkeit freigegeben wird.
Stufe 3: Sukzessive Erweiterung der Ausstattung und Nutzungsmöglichkeiten des NER im laufenden Betrieb
Die weitere Ausstattung des Geländes kann im laufenden Betrieb im Rahmen von naturpädagogischen Aktionen und Bauprojekten mit Anwohner:innen unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Ziel ist, das Gelände für unterschiedliche Alters-/Zielgruppen und Aktivitäten noch vielfältiger nutzbar zu machen.
Der zweite Meilenstein ist erreicht, wenn die Infrastruktur für die Nutzung durch drei Generationen zur Verfügung steht.
Stufe 4: Vollbetrieb
Der Naturerlebnisraum wird vollumfänglich durch Anwohner:innen, Initiativen und Vereine genutzt. Die bestehende Infrastruktur wird Instand gehalten. Perspektivisch wird angestrebt, eine Personalstelle einzurichten, die das Bildungsangebot sowie die Unterhaltung des Geländes koordiniert und managet.
Zeitlicher Horizont für die Umsetzung
Für die Umsetzung von Stufe 1 +2 ist ein Zeitrahmen von ca. 1 Jahr, für die Umsetzung von Stufe 3 ein Zeitrahmen von weiteren 2-4 Jahren realistisch. Dann ist die Stufe 4, Vollbetrieb erreicht.
Bilder
Die Planungsrunde:
einige HelferInnen am 6.7.2024: